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Klavierspielen - ab wann?

 

Gibt es Empfehlungen zum Alter?

 

Kinder:

 

Dieser Artikel beinhaltet natürlich wieder ausschließlich allgemeine Empfehlungen, denn die Entwicklung im Kindesalter ist sehr verschieden.

 

stiftungNETZ informiert über den jeweiligen Entwicklungsstand von 1-jährigen bis 6-jährigen Kindern. Daraus ein kleiner Auszug im Vergleich:

 

Du kannst dich daran erfreuen, dass Pädagogen und Forschung ermutigen:

Man kann in jedem Alter mit dem Musizieren beginnen. Es ist nie zu spät.

 

„Die Motive älterer Menschen bestünden vor allem darin, gemeinsam mit Gleichgesinnten zu spielen oder sich eine Sehnsucht zu erfüllen statt Virtuosität im Spiel zu erlangen.“ Manuela Keil

„Unser Gehirn optimiert sich vor dem Alter von sieben Jahren und erstellt besonders effiziente Steuerprogramme, die nicht viel Platz brauchen, sehr stabil laufen und auch später im Leben schnelleres Lernen ermöglichen.“

Prof. Dr. Eckart Altenmüller

Dieser Auszug deutet darauf hin, dass 4-jährige Kinder im oben dargestellten Entwicklungszustand lediglich stark vereinfachte Aufgaben umsetzen und sich nur für sehr kurze Zeit mit etwas beschäftigen können. Auf Grund unterschiedlicher Entwicklungsverläufe tritt es durchaus auf, dass ein 4-jähriges Kind bereits den Entwicklungsstand des hier aufgeführten 6-Jährigen erreicht hat.

 

Außerdem Einfluss auf den Anfangszeitpunkt kann das Eigeninteresse und die Neugier deines Kindes haben.

Vor dem 7. Jahr beginnen

 

Zwar gibt es keinen optimalen Anfangszeitpunkt, aber Pädagogen und Forschung empfehlen konkret, vor dem siebten Lebensjahr zu beginnen.

 

Eine Studie des Instituts für Musikphysiologie und Musikermedizin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover legt einen Beginn vor dem siebten Lebensjahr nahe:

 

„Um zu ermitteln, ob es für die Gehirnentwicklung von Bedeutung ist, in welchem Alter der Musikunterricht in der Kindheit beginnt, wurden in Hannover 21 Klavierstudierende, die vor dem Alter von 6,5 Jahren mit dem Klavierspiel begonnen hatten mit 15, die später begonnen haben, verglichen. Neben den Hirnbildern wurde auch die Genauigkeit des Anschlags beim schnellen Tonleiterspiel erfasst.

 

Neu ist auch die Erkenntnis, dass die Größe der Zentren, die für Automatisierung von Bewegungen zuständig sind (rechtes Putamen), vom Beginn des Klavierspiels abhängen: Je früher die Pianisten begonnen hatten, Klavier zu spielen, desto kleiner ist diese Region (wobei sie allerdings grundsätzlich größer war als bei den Nicht-Pianisten), und desto präziser ist auch ihr Tonleiterspiel.“

www.hannover.de

 

Es scheint also kein optimales Alter zwischen 1-6 Jahren zu geben.

Yunxin Wang von der Beijing Normal University hat eine ähnliche Studie mit 48 Chinesen durchgeführt. Die Teilnehmer waren im Alter von 19-21 und haben zwischen 3-15 Jahren mit der musikalischen Ausbildung begonnen.

Die Ergebnisse bestätigen signifikant die positive Beeinflussung auf die Gehirnentwicklung vor dem siebten Lebensjahr. Speziell der Bereiche für Sprache, Hören, Selbstbewusstsein, sowie Planung und Ausführung von Aufgaben.

 

Dieses Resultat unterstützt die vorangegangene Empfehlung, vor dem siebten Lebensjahr zu beginnen.

 

Auch Forscher der Concordia-Universität in Montreal zeigten, dass Menschen, die vor dem siebten Lebensjahr Musikunterricht nahmen, stärkere Verbindungen zwischen motorischen Regionen des Gehirns, die an Bewegungen beteiligt sind, und den sensorischen Bereichen hatten.

Das berichtet The Guardian.

 

 

Klavier als Hobby: Jedes Alter ist denkbar

 

Natürlich können die positiven Auswirkungen auf die Hirnreifung junger Spieler nicht nachgeholt werden. Auch sind einige feinmotorische Aspekte für die Klaviertechnik im Alter nicht aufholbar. Allerdings sprechen wir hier eher von dem Unterschied zwischen Amateur- und Profibereich.

Wie ein Jogger, der läuft, weil es seinem Körper und Geist gut tut. Nicht, weil er sich für 90 Minuten auf dem Spielfeld fit halten muss.

 

Die meisten Erwachsenen, die wieder einsteigen oder neu anfangen wollen, haben keinerlei Profi-Ambitionen. Stattdessen berichten sie von Liebe zur Musik, Entspannung oder Zeit für sich.

Oftmals haben Erwachsene jedoch große Hemmungen oder erwarten zu früh hörbare Fortschritte im Verhältnis zum Übeverhalten. Clemency Burton-Hill zitiert in ihrem Artikel für bbc einen wunderbaren Vergleich von Lucy Parham, der letzte Zweifler hoffentlich umstimmen wird.

 

Sie sagt, dass es diese Angst, nicht gut genug zu sein, im Sport schließlich auch nicht gebe.

Leute fangen mit Fußball an, obwohl sie wissen, dass sie nicht David Beckham sind.

 

Für alle mutigen Erwachsenen noch ein Hinweis durch Manuela Keil. Mitglieder eines Seniorenorchesters preisen diese mentalen Kompensationsstrategien:

 

  • Akzeptieren der Einschränkungen
  • sich nicht entmutigen lassen
  • Gelassenheit
  • Humor
  • Geduld

 

 

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