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Zentrum für Klavieranfänger ‣ Erfolgreich dranbleiben ‣ Das eigene Übeverhalten
Das eigene Übeverhalten
Während der Beitrag „Wie übe ich richtig?“ auf die Handlung üben eingeht, begünstigen diese Tipps das langfristige Üben.
Ziele: nah und fern
Im Artikel „Tägliche Ziele“ werden Ziele beschrieben, die zeitnah umsetzbar und überschaubar sind. Genauso sollten größere Ziele Platz in einer langfristigen Planung finden. Das könnten Quartalsziele oder halbjährige/ganzjährige Vorhaben sein.
Täglich (zur gleichen Zeit) am Klavier
Wie der Punkt „Üben - Dauer und Häufigkeit“ im Detail erläutert, ist regelmäßiges Üben fundamental. Empfehlenswert ist dabei nicht nur, täglich zu üben, sondern auch, zur gleichen Uhrzeit zu üben.
Keine Ausnahmen
Das kennt doch jeder: Irgendwann hat jeder mal keine Lust auf etwas.
Jedem, der geübt ist, würde ich an dieser Stelle einen Tag Pause zugestehen. Einem Anfänger, der sich gerade an eine Routine gewöhnen möchte, würde ich von einer Ausnahme eher abraten. Zu häufig resultiert aus solchen übefreien Tagen dann doch die Regel.
Alternativ als Kompromiss: lieber eine kürzere Übezeit festlegen, als das Üben ausfallen zu lassen.
Einfach hinsetzen und anfangen
Denn fliegen die Finger schon über die Tasten, bleibt ihr sicherlich auch eine Weile sitzen. Es werden weder Zeit noch Gedanken für Argumente gegen das Üben verschwendet und das Motivationstief auf einfachste Art überlistet.
Übungspläne
Übungspläne bieten dir viele Vorteile. Zunächst sind sie flexibel in der Gestaltung, denn Angaben können nach Belieben mehr oder weniger detailliert ausfallen.
Flexibel ist also auch die Abfolge, die täglich variieren kann. Sowohl Kinder als auch Erwachsene verbessern ihr strategisches Denkvermögen und bekommen durch das Üben sofort eine Rückmeldung, ob für die gestellten Aufgaben z.B. ausreichend Zeit eingeplant wurde.
Übungspläne zu erstellen bedeutet zudem, sich aktiv mit seinen Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen, und das am besten im Voraus: Wer sich am Vortag schon Notizen macht, dem ist die letzte Übestunde noch frisch in Erinnerung.
Günstig ist weiterhin, sich am nächsten Tag mit einem gut durchdachten Plan sofort ans Klavier setzen zu können. Denn man umgeht die schwierige Entscheidung, womit man denn heute wohl anfängt.
Methodische Reihenfolge
Eine bedachte Planung nimmt Rücksicht auf fordernde Passagen. Die Stellen, die am meisten Konzentration, Kraft und Geduld abverlangen, womöglich jeden Tag Aufmerksamkeit brauchen, sollten gleich zu Beginn eingeplant werden.
Kostbare Zeit optimal nutzen
Das Stück durchzuspielen ist für den Moment ein schönes Gefühl, aber man bleibt immer wieder an denselben Stellen hängen. Ähnlich verhält es sich mit unkontrollierten Wiederholungen, bei denen Fehler nicht ausgebessert, sondern gefestigt werden.
Konzentriertes Üben führt nicht nur zu besseren Ergebnissen. Es vermeidet auch stupide, nervige Wiederholungen, die sich negativ auf die Motivation auswirken. Bleiben nämlich Verbesserungen aus, stellt sich die Motivation ein.
Praktisch obendrein: Indem man vor allem die Stellen übt, die es wirklich nötig haben, spart ihr Zeit.
„Nicht“ weglassen
Warum das Wort nicht vermeiden?
„Nicht an einen gelben Elefanten denken!“ Und sofort denken wir an einen gelben Elefanten.
Was ist passiert? Das Gehirn muss erst verstehen, woran es nicht denken soll. Unser Unterbewusstsein streicht in gewisser Weise das kleine Wort aus dem Satz, sodass unmittelbar der Fokus auf dem gelben Elefanten liegt:
„Nicht an einen gelben Elefanten denken!“ Woran soll ich nicht denken? „[Nicht] an einen gelben Elefanten!“
Statt Sätzen mit nicht, besser genaue Anweisungen geben, die die Aufmerksamkeit von vorn herein auf das Wesentliche, in unserem Beispiel nun Giraffen, lenken: „Denke an die Giraffen!“
Beispiele übertragen auf das Klavierspiel:
Beispiel 1
Schlecht :
: Besser
Beispiel 2
Schlecht :
: Besser
Übezeit schrittweise erhöhen
Mit den eigenen Fähigkeiten wächst die Menge an Repertoire und Anforderungen. Die Länge der Übungseinheiten steigt im Verhältnis.
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