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Umfassende Ausbildung

 

 

 

Umfassende musikalische Ausbildung

 

Zur allgemeinen musikalischen Ausbildung zählen Musikgeschichte, Gehörbildung und Musiktheorie mit all ihren Unterthemen. Ein exzellenter Lehrer stellt aus den Themen einen musikalischen Zusammenhang her und macht vorzugsweise keine losgelösten Trockenübungen aus spannenden Themen wie Formen- oder Harmonielehre.

 

 

Musikgeschichte

„Der beständige Vergleich zwischen dem realen Klang und der Klangabsicht ist das wesentlichste Moment beim Üben. Er ist von ausschlaggebender Bedeutung für die Entwicklung der Klaviertechnik.“

Was ist Musikgeschichte?

 

Wie der Name beschreibt, vermittelt Musikgeschichte die Entwicklung der Musik. Spannend sind neben der verschiedenen Ursprungsmythen die frühen Anfänge der Instrumente und Notation, besonders die Stilentfaltung in unterschiedlichen Kulturen (China, Ägypten, Indien...). Für den klassischen Klavierspieler ist vor allem die europäische Musikgeschichte von Bedeutung.

 

Warum gehört das zum Klavierspiel?

 

Um Musik passend interpretieren zu können, solltest du sie möglichst gut verstehen. Hierzu ist konkretes Wissen über Gattungen, Stile, Epochen und Komponisten notwendig und musikalische Erkenntnisse jeder Art sinnvoll.

Das geschieht anfangs größtenteils über den Lehrer.

 

 

Gehörbildung

 

Was ist Gehörbildung und wozu dient sie?

 

An dieser Stelle erinnern wir uns an Nr. 11 aus den 107 Gründen, Klavierspielen zu lernen, wo Kurt Schubert das geschärfte Hören zur wichtigsten Fähigkeit beim Üben erklärt:

In der Gehörbildung trainierst du dein Vermögen, so differenziert wie möglich zu hören. Aber welchen Vorteil haben sie nun konkret von einem gut ausgebildeten Gehör?

 

Korrektur und Regulierung

 

Die offensichtliche Seite besteht schlichtweg darin, Fehler zu erkennen und korrigieren zu können.

 

Die weniger offensichtliche Seite bezieht sich auf die Klangvorstellung, ohne die eine musikalische Interpretation nicht möglich wäre. Die Klangvorstellung spielt sich vor der physischen Tonerzeugung im Kopf ab. Entweder hast du bereits eine persönlich ideale Klangvorstellung (bei Kindern unwahrscheinlich), dann dient das Gehör zur Regulierung. Oder ihr experimentiert und feilt so lange, bis ihr eine herauskristallisiert. Vorstellung und Umsetzung variieren übrigens täglich und verändern sich oft mit der Reife des Spielers, sodass derselbe niemals zweimal gleich spielt.

 

Welchen Klang ihr euch wünscht ergibt sich oft aus der natürlichen Wirkung einer Harmonie. Klangfarben und Charakteristiken werden in der Gehörbildung gezielt trainiert.

 

Improvisation

 

Aktion (basierend auf Klangvorstellung) und Reaktion (durch Regulierung) sind wichtige Bestandteile der Improvisation und Komposition. Neben der Freude am spontanen, eigenen Schaffen, gewinnt ihr durch Improvisation an enormer Sicherheit für jedes Vorspiel.

Lerntempo

 

Das Gehör beeinflusst auch euer Lernverhalten. Je schneller ihr Tonhöhen und Abstände hört, Klänge einordnen könnt und Harmonieverläufe begreift, desto einfacher fällt euch das Erlernen und Auswendiglernen eines Klavierstücks.

 

 

 

Musiktheorie

 

Die Musiktheorie fasst sechs Teilbereiche zusammen:

 

  • Instrumentationslehre
  • Formenlehre
  • Harmonielehre
  • Kontrapunkt
  • Melodielehre
  • Rhythmus



Instrumentationslehre

 

Die Instrumentationslehre vermittelt musikalische Einsatzmöglichkeiten von Instrumenten unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Eigenschaften. Kurz gesagt: Welches Potenzial hat eine Geige? Wie verwende ich es? Das ist in erster Linie für Komponisten wichtig, aber auch für jeden Kammermusiker, der die Klangmöglichkeiten, sowie Grenzen seiner Partnerinstrumente kennen sollte. Auch das rein solistische Spiel kann von dem Wissen profitieren. Das Klavier hat den Ruf, ein ganzes Orchester für sich zu sein. Hintergrund ist die umsetzbare Vielstimmigkeit und Vielschichtigkeit, die auf einer orchestralen Klangvorstellung beruht.



Formenlehre

 

In diesem Bereich ermittelt ihr kompositorische Formen, auch in ihrem geschichtlichen Zusammenhang. Das ermöglicht euch, den euren Stücken zugrunde liegenden Aufbau zu entdecken. Jedes Stück besteht aus Einzelteilen, hier „Formen“. Das Spektrum reicht von kleinsten Formeinheiten bis zur übergeordneten Gesamtform. Je größer das Verständnis, desto leichter erschließt sich das Stück für euch. Der Lernprozess beschleunigt sich und die Interpretation profitiert von dem großen Überblick über den kompositorischen Aufbau.

Ausschnitt aus L.v. Beethoven Symphonie Nr. 5 Allegro con brio.



Harmonielehre

 

Harmonik bezeichnet in der Musik den Zusammenklang der Töne, Harmonie die Beziehung einzelner Akkorde zueinander und deren musikalische Wirkung.

Die Harmonielehre liegt dem sogenannten Dur-Moll-tonalen System zugrunde und ist eng mit der Gehörbildung verknüpft.



Kontrapunkt

 

Als Kontrapunkt bezeichnet man die Gegenstimme(n) zur Melodiestimme. Sie können als Teil der Harmonie fungieren oder als eine eigenständige Melodie auftreten. Formen wie Fuge und Kanon beruhen auf dieser Kompositionstechnik.

 

Hier ein Beispiel der c-Moll Fuge aus J.S. Bachs WTK I (rot = Melodiestimme):

Melodielehre

 

Vereinfacht ist eine Melodie eine zusammenhängende, rhythmisierte Intervallkette. Sie hat die Eigenschaft, wiedererkennbar und von jeder Tonhöhe aus reproduzierbar zu sein. Gleichzeitig gehört zur Melodielehre die variative und thematisch-motivische Arbeit.

 

 

Rhythmus

 

Der Rhythmus bestimmt und veranschaulicht die Gestaltung von Zeit in der Musik. Der Rhythmus beruht auf drei Grundbausteinen.

 

1. Metrum / Taktart

 

Musikstücke unterliegen einem Betonungsmuster von „schweren, betonten“ und „leichten, unbetonten“ Zählzeiten. Solche Betonungen führen zu einer Einteilung der Musik in Takte (Takt = Schlag, lat. „tactus“).

 

2. Notation der Tondauer

 

Die Tondauer wird von aneinander gereihten Zähleinheiten verdeutlicht; deren Notation unter Berücksichtigung der Taktart festgelegt. Stark vereinfacht gesagt demonstriert die Notation, wie lang oder kurz ein Note gespielt oder eine Pause ausgehalten wird.

 

3. Tempo

 

Das Tempo beschließt die Schnelligkeit der notierten Abfolge. Das Verhältnis der Noten zueinander bleibt dabei grundsätzlich bestehen. Beeinflusst werden kann das Verhältnis von Vortragsbezeichnungen (wie rubato) und Stilen (wie Walzer, Fantasie).

 

 

 

 

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